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Solarstrom speichern – welche Möglichkeiten gibt es?

Lina Strauss, Online-Redakteurin bei Aroundhome
Lina Strauss
4. Dezember 2023

Mit einem Stromspeicher für die PV Anlage können Hausbesitzer:innen ihre erzeugte Solarenergie speichern und flexibel nutzen. Das steigert nicht nur die Energieeffizienz der Photovoltaikanlage, sondern macht Sie auch unabhängiger von externen Stromkonzernen. Erfahren Sie, welche Arten von Stromspeichern es gibt, was die Geräte aktuell kosten und wann sich eine Solarbatterie für Sie lohnt.

Wie kann man Solarstrom speichern?

Solarstrom ist klimaneutral und günstig, doch es gibt ein Problem bei der Nutzung: Die erzeugte Energie muss eigentlich in dem Moment verbraucht werden, in dem sie produziert wird. Ein Haushalt verbraucht aber auch Strom, wenn die Sonne nicht scheint. Vor allem abends werden Lampen und Geräte wie der Herd oder Fernseher eingeschaltet. Die Lösung für das Problem sind Stromspeicher für Photovoltaik (PV).

Die Solartechnik, mit der Sie sozusagen die Sonne speichern können, besteht im Kern aus einem Akku, einem Batteriemanagement und einer Speicherregelung. Mit einem Solarspeicher legen Sie genau fest, wann Sie wie viel Solarstrom selbst verbrauchen oder ins öffentliche Netz einspeisen.

Welche Arten von PV Strom Speichern gibt es?

Damit eine Solaranlage den erzeugten Solarstrom speichern kann, gibt es verschiedene Formen von Solar-Akkus.

Lithium-Ionen-Akkus

Lithium-Ionen-Akkus gelten als die Zukunft der Speicher für Solarenergie und werden inzwischen am häufigsten verbaut. Sie haben eine hohe Lebensdauer von über 20 Jahren, mit bis zu 10.000 möglichen Ladezyklen und müssen kaum gewartet werden. Sie haben einen sehr hohen Wirkungsgrad von von 90 bis 98 Prozent und sind technisch fortschrittlicher als Blei-Akkus. Mit etwa 1.000 Euro/kWh sind sie aber auch teurer als die Alternativen.

Blei-Gel-Akkus

Blei-Gel-Akkus sind eine Weiterentwicklung der Blei-Säure-Akkus. Sie sind die etwas wartungsarmere und langlebigere Alternative (bis zu 10 Jahren). Aufgrund des Gels wird die Gasbildung, also die Freisetzung von Wasser- und Sauerstoff beim Laden des Akkus, stark reduziert und so das Risiko einer Knallgasexplosion verringert. Blei-Gel-Akkus kosten hingegen etwa doppelt so viel wie Blei-Säure-Akkus, also etwa 500 Euro/kWh.

Blei-Säure-Akkus

Blei-Säure-Akkus wurden früher häufig verwendet und sind eine altbewährte Technologie, um PV Strom zu speichern. Mittlerweile überwiegen häufig die Nachteile. Der Wirkungsgrad ist mit etwa 70 bis 80 Prozent vergleichweise niedrig. Ebenso ist die Lebensdauer mit etwa fünf bis sieben Jahren und bis zu 3.000 Vollzyklen kürzer. Da sich Knallgas bei älteren Systemen bilden kann, müssen sie regelmäßig gewartet werden. Mit etwa 260 Euro/kWh Anschaffungskosten sind sie jedoch am günstigsten.

Strom Cloud

Eine Strom Cloud ist eine Art virtueller Speicher für den Solarstrom, den Sie nicht direkt verbrauchen. Dabei speisen Sie am Tag Ihren überschüssigen Photovoltaik-Ertrag ins öffentliche Netz ein. Im Gegenzug stellt Ihnen der Cloud-Anbieter Strom aus dem öffentlichen Netz zur Verfügung, wenn die Sonne gerade nicht scheint, Sie aber Strom benötigen. Bei der Strom Cloud handelt sich also nicht um ein Speichergerät, sondern um eine Art Tauschgeschäft.

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Wie ist ein Speicher für Solarenergie aufgebaut?

Der Stromspeicher einer PV Anlage besteht aus verschiedenen Teilen:

  • Batterie: Speichert den überschüssigen Solarstrom.
  • Laderegler: Regelt den Ladevorgang der Batterie, um Überladung zu verhindern.
  • Monitoring-System: Überwacht den Zustand des Systems und informiert über die Energieproduktion.
  • Management-Systeme für Batterie und Energie (BMS & EMS): Steuern die Batterie und optimieren die Energieverwendung.
  • Transformator (Wechselrichter): Wandelt den gespeicherten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um.

Was kostet ein Speicher für Solarstrom?

Die Kosten für einen Solarstromspeicher variieren stark je nach Größe und Technologie. Im Durchschnitt müssen Sie ca. 1000 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität zahlen. Je nach Ausführung des Geräts müssen Sie mit Anschaffungskosten zwischen 5.000 und 15.000 Euro rechnen.

Wann lohnt sich die Speicherung von Solarstrom?

Ein Stromspeicher für Photovoltaik lohnt sich so gut wie immer. Bei den aktuellen Strompreisen ist es am günstigsten, möglichst viel selbst produzierten Strom auch selbst zu nutzen und möglichst wenig Strom aus dem öffentlichen Netz zu beziehen. Mit einem Solarspeicher kann ein durchschnittlicher Haushalt rund 70 bis 80 Prozent seines jährlichen Strombedarfs über die PV-Anlage decken. Ohne Speicher müssten Sie den Großteil Ihres Solarstroms ins öffentliche Netz einspeisen. Dafür bekommen Sie zwar eine Einspeisevergütung, diese ist dennoch nicht so lohnenswert, wie nicht mehr auf die Energiepreise von Netzbetreibern angewiesen zu sein.

Hat die Speicherung von Solarstrom auch Nachteile?

Ein Nachteil von Solarspeichern ist die begrenzte Haltbarkeit der Batterien. Diese verlieren im Laufe der Zeit an Leistung und müssen früher oder später ausgetauscht werden. Das führt zu einem weiteren Problem der Batterien, denn sowohl Blei als auch Lithium sind Umweltgifte, deren Entsorgung bislang nicht ausreichend geklärt ist. Auf Dauer müssen daher umweltverträglichere Lösungen gefunden werden, damit Privathaushalte ihren Solarstrom speichern können.

Fachfirmen für Solaranlagen finden

Ob sich ein Solarstromspeicher für Sie lohnt, können Sie mit Hilfe einer Solarfirma in Erfahrung bringen. Solaranlage.de vermittelt Ihnen kostenlos und unverbindlich Fachfirmen, die Sie ausführlich beraten und Ihnen ein individuelles Angebot für Anlage und Speicher machen. Füllen Sie einfach unser Online-Formular für Solaranlagen Angebote aus und beschreiben Sie Ihre Vorstellungen. Anschließend erhalten Sie bis zu drei Angebote von Solarfirmen in Ihrer Region, die Sie bequem miteinander vergleichen können.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich meinen Strom für mehrere Wochen oder Monate speichern?

Die üblichen Batteriespeicher für PV-Anlagen sind für kurzfristige Speicherung, etwa über Tage, geeignet. Eine Speicherung von Solarstrom über mehrere Wochen oder Monate ist aktuell technisch und wirtschaftlich noch eine Herausforderung. Es werden jedoch alternative Ansätze wie Power-to-Gas erforscht, um Strom länger speichern zu können.

Gibt es Förderungen für Stromspeicher bei Photovoltaik?

Ja, es gibt zahlreiche Fördermöglichkeiten von Stromspeichern bei PV-Anlagen. Dazu zählt u. a. der Förderkredit 270 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zum Einbau eines Solarstromspeichers. Voraussetzung ist allerdings, das ein Teil des erzeugten Stroms ins öffentliche Netz eingespeist wird. Auch auf regionaler und Länder-Ebene gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, die für den Kauf eines Solarspeichers infrage kommen.